2.10.23 Götz Nietsch
Etwas später im Jahr als üblich startete die Elbe-Ausklang-Regatta des SVAOe mit zwei Wettfahrten am Sonntag, 1. Oktober vor der Westmole des Hamburger Yachthafens in Wedel. Etwa um 13 Uhr war NW. Zum Start um 11.00 Uhr wehte der Wind mit etwa 2-3 Bft. aus SW; es war bedeckt bei ca. 12° C Lufttemperatur. Insgesamt also gute Bedingungen. 20 Boote hatten gemeldet, 18, davon acht aus dem SVAOe, gingen an den Start. Leider war keins unserer Jugend- bzw. Juniorenboote dabei. Gewertet wurde nach Yardstick.
Wettfahrtleiter Andreas Sasse, neu in diesem Amt, wählte für die erste Wettfahrt einen Kurs von ca. 5 Seemeilen Länge, von dem man erwartete, dass er in etwa einer Stunde abgesegelt sein würde. Die Ebbe zog noch stark. Vom Start ging es elbab zur roten Fahrwassertonne 116, dann gegen den Strom Richtung Hanskalbsand zur HN2, kurzer Schenkel zur grünen 117/HN1 und gegen den Ebbstrom ins Ziel am Hamburger Yachthafen. Der Kurs konnte ohne Kreuzschlag abgesegelt werden.
Nach kurzer Pause wurde der erste Start der zweiten Wettfahrt um 12.10 Uhr bei immer noch herrschendem Ebbstrom angeschossen. Der Wind hatte etwas aufgefrischt. Der Wettfahrtleiter wählte daher die „große“ Bahn mit ca. 21 Seemeilen Länge. Vom Start ging es elbab zur roten Fahrwassertonne 114, dann auf der „grünen“ Seite elbauf bis zur 125 bei Falkenstein und von dort gegen die inzwischen laufende Flut zurück ins Ziel. Die Wetterbedingungen wurden ungemütlicher. Der Wind wurde schwächer, und es setzte Regen ein. Nicht alle Boote konnten gegen die Flut unter Segeln das Ziel erreichen. Schade als Abschluss eines sonst schönen Tages.
Mit dem Gezeitenstrom zu starten, beinhaltet immer das Risiko eines Frühstarts. Das zeigte sich auch auf diesen Wettfahrten. Aber die Betroffenen erkannten das sofort und schafften es, um die Startlinienbegrenzungstonne zurückzukehren. Bitter traf es die einzige teilnehmende Jolle, den Piraten „Cephal“, der aus Sicht der Startmannschaft einen echten Nullstart geschafft hatte, ihn aber aus seiner Sicht als Frühstart wertete und kringelte. Ehrenhaft, aber überflüssig. Etwas unglücklich, aber nicht zu vermeiden war die kurze Start-/Ziellinie. Die südliche Begrenzungstonne lag dicht nördlich der Fahrrinne, nur ca. 60 Meter von der 2m-Tiefenlinie (bezogen auf SKN) entfernt. Es gab ein kurzes Festkommen eines Bootes. Glücklicherweise wehte südlicher Wind, bei dem die Boote alle an der Luvseite zu starten suchten, was zu lautstarkem Gedränge aber keinem Schaden führte.
Hier die Ergebnisse und die Liste der Wanderpreise.
Wie üblich bei dieser Regatta erfolgt die Preisverleihung auf dem Herbstfest des SVAOe am 24. November im Clubhaus bei einem Grünkohlessen.
Hier die Fotos von Kai Jancke:
Und schließlich noch ein kurzes Video vom Start aus der Sicht des Sicherungsbootes.